Nutzfahrzeug­immatrikulationen Januar bis Juni 2018: Sprung nach vorne im zweiten Quartal

11.07.2018

Der Nutzfahrzeug-Markt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein hat im zweiten Quartal kräftig Gas gegeben.

 

Lagen die Neuimmatrikulationen nach den ersten drei Monaten des laufenden Jahres noch 9,1 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück, fehlen nun Stand Ende Juni gerade noch 0,2 Prozent oder 50 Einheiten auf das erste Halbjahr 2017. Personentransportfahrzeuge können um 2,3 Prozent zulegen, leichte und schwere Sachentransportfahrzeuge liegen 0,5 respektive 1,7 Prozent im Minus. Insgesamt sind seit Januar 21'351 Nutzfahrzeuge neu auf die Strasse gekommen. 

 Die Expertengruppe des Bundes hat ihre Konjunkturprognose von 2,4 Prozent Wachstum für 2018 gerade bekräftigt. Das Segment der leichten Nutzfahrzeuge, das als ein Gradmesser der laufenden Wirtschaftsentwicklung gilt, konnte diesen Ausblick im zweiten Quartal bestätigten. Zwar liegt es mit 15'925 Einlösungen nach sechs Monaten noch 0,5 Prozent oder 78 Einheiten hinter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurück. Doch im ersten Quartal hatte das Minus noch 6,8 Prozent oder 532 Fahrzeuge betragen. Die Nachfrage nach Lieferwagen, Transportern und Co. hat also deutlich angezogen, wovon besonders die gewichtsstarken Fahrzeuge zwischen 3,45 und 3,5 Tonnen profitieren können.

Auch der Lastwagen-Markt konnte seinen Rückstand auf das Vorjahr deutlich reduzieren. Im ersten Halbjahr wurden 2’385 schwere Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht immatrikuliert, 41 oder 1,7 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2017. Ende März hatte der Rückgang zum Vorjahreszeitraum noch 89 Einlösungen oder 7,4 Prozent betragen. Der Aufwärtstrend ist also auch bei den schweren Sachentransportfahrzeugen, deren Markt sehr volatil und daher schwer zu prognostizieren ist, spürbar angekommen.

Bei den Personentransportfahrzeugen haben die vergangenen drei warmen Monate den erhofften Aufschwung gebracht. Einmal mehr getragen von den Wohnmobilen ist ihr Markt im ersten Halbjahr um 2,3 Prozent auf 3'041 Fahrzeuge gewachsen, ein absolutes Plus von 69 Einheiten. Davon entfielen allein 2'635 Anmeldungen auf die Camper, 78 mehr als vor Jahresfrist. Die restlichen Unterkategorien wie Kleinbusse, Cars und Busse hielten sich insgesamt ungefähr die Waage. «Der Camping-Trend ist ungebrochen, die Zahlen im zweiten Quartal sind regelrecht durch die Decke gegangen», erklärt auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. «1'848 Wohnwagen sind allein von April bis Juni auf die Strasse gekommen. Mit den warmen Temperaturen steigt natürlich auch wieder die Lust am Draussen-Sein und -Übernachten», so Wolnik weiter.

Zusammen mit den 157'910 Personenwagen wurden in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 179'261 neue Motorwagen in Verkehr gesetzt. Im Vergleich zum identischen Vorjahreszeitraum stellt dies einen Rückgang von 0,6 Prozent oder 1'058 Fahrzeugen dar.

Die detaillierten Nutzfahrzeug-Zahlen nach Segmenten und Marken stehen unter www.auto.swiss zur Verfügung.

 

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